C-Jay 2018
C-Jay .... ich sag immer die Ossi-Tussi zu ihr. Die Bilder sind noch von Anfang des Jahres.
Eigentlich ist sie ein ""bequemer"" Hund, aber nur eigentlich, das Wort beinhaltet viele
..aber..
C Jay zu beschreiben fällt mir etwas schwer.
Die Menschen die sie sehen, denen gefällt sie und sie erscheint auch sehr angenehm im
Wesen. Sie ist dann freundlich und zuvorkommend, zeigt sich brav und gehorsam.
So... das ist sie auch, aber...
sie ist auch eine Anstifterin, ich würde sie als Bombenlegerin bezeichnen.
Am Anfang hat sie als einzige immer Zauber gemacht, z.B. wenn andere Hunde...
oder
rennende Kinder mit Rollern und alles was furchtbar Krach macht auf den Straßen
vorbei gekommen sind.
Das haben wir trainiert, mit zunächst mäßigem Erfolg. Stur wie ein Waldesel hat sie
zunächst an ihrer Überzeugung festgehalten.
Ossi halt!
Nach und nach hat sie eingesehen das es nix bringt die anderen anzublubbern, damit bringt sie die ganze Gruppe
in Stress, schließlich ist sie ja Teil des ganzen und macht alles auf Alarm.... Unsinnigerweise, denn wo liegt der
Sinn fremde Hunde anzubölken, ..?
Jedenfalls, nach vielen Übungsstunden, hat sie endlich verstanden, das es für alle Beteiligten deutlich angenehmer
und schöner ist, die Spaziergänge ohne Rumgeblubber zu gestalten!
Aber am Anfang ... da hat sie echt als Bombenlegerin fungiert. Ist doch klar..
wenn ein Rudelmitglied einen fremden Hund anschreit.. da müssen dann schließlich
nach dem ungeschriebenen Hundegesetz alle Rudelmitglieder ran, vor allem der Chef.
Der muss schließlich die furchtbare Bedrohung in Form eines keifenden Yorkys an
der Felexiflutsch unbedingt eliminieren :-)
Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei, aber sie war schon hartnäckig und hat lange
an ihrer Überzeugung festgehalten. Jetzt ist sie einer meiner Lieblingsspaziergehhunde.
Ruhig und komplett ausgeglichen gehen wir unsere Runden, auch mal einfach so zuhause
um den Pudding, wie ich es nenne.
Zuhause ist sie wie alle Ossis die ich kenne, etwas territorial, sagt Bescheid wenn jemand
kommt, ist aber dann freundlich wenn ich die Menschen reinlasse.
Aber auch da denke ich, macht vieles das Rudel und so wie man erzieht und wie diese Hunde
aufwachsen.
Jay ist Bestandteil eines funktionierenden Gruppe von überaus sozialen Hunden und Sandra und
ich sind sicherlich in der Hundeerziehung nicht so gänzlich unbedarft.
Das wird alles zusätzlich eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Ja, ich weiß, man sagt heutzutage nur alles was immer schön ist und was sich immer so drehen
lässt das es sich gut anhört. Aber ich beschreibe hier meinen Hund, und ich denke das man auch
mal die nicht ganz so einfachen Seiten, einen ganz normalen Hundes nennen sollte.
Gerade die Osthunde sind so manches mal nicht so easy, zumindest, ich kann es nur immer wieder
betonen, die die ich kenne.!
Diese Hunde wurden ja auch jahrelang selektiert, sie wurden als Bewachungshunde genutzt und
eingesetzt, und das sollten sich die Menschen auch mal vor Augen führen. Nicht nur das das plüschige
Aussehen von den Ossis, das .. wofür sie damals "gemacht" wurden sollte man nicht gänzlich außer Acht lassen.
Dazu kommt schon noch eine gewisse Sturheit, die nicht unbedingt zu unterschätzen ist.
Ob jeder Ossi so ist, das kann ich nicht beurteilen, das will ich auch gar nicht, aber die die ich kenne
die waren bzw. sind so!
Aber diese Zeiten in denen wir einige geteilte Meinungen hatten, sind ja nun auch vorbei.
Jay ist gefestigt und steht nun in der Welt. Sie ist nun ein super angenehmer Begleithund
ähnlich wie Nazar und beide zusammen sind eh mein Dreamteam.
Beide Hunde handeln überlegt und sicher, wenn ich mal in der Nachbarschaft mit den zweien
eine Runde drehe und sie aufgrund der Wohnverhältnisse an der Leine habe, laufen sie ausnahmslos
neben mir, wenn ich stehen bleibe um vielleicht mit der Nachbarin gegenüber ein paar Worte zu
wechseln, dann setzen sie sich und warten überaus geduldig. Ihnen scheint die "Tratschpause" angenehm
zu sein. ... und so manches mal legen sie sich dann bequem, mit einem Gähnen nieder.
Wenn ich dann weitergehen will, (nicht immer) stehen sie geruhsam auf ""nicken""
der Nachbarin mit einem freundlichen Blick zu und wir latschen weiter.
Das können die beiden und sie scheinen es gerne zu haben?.
Auf der anderen Seite, rennen sie in den Feldern ausdauernd und voller Elan und Kraft ihre Runden,
rempeln sich gegenseitig und wenn dann der Ball fliegt ist ihr Glück vollkommen.
Da wird dann geschubst und gedrängelt und sie erreichen eine Geschwindigkeit die mich immer, auch
noch nach den ganzen Jahren, den Atem anhalten lässt.
Schaut sie euch an, immer wieder bewundere ich die Schnelligkeit, die Reaktionsfähigkeit die unsere
Freunde und Begleiter so an den Tag legen können. Nichts mehr von geruhsamen Spaziergängen um
den Pudding ... nur noch ..Power..
Und Wasser, alle sind völlig verrückt nach Wasser, ohne zu schauen stürmen sie voran, springen von weit
und auch nötigenfalls von oben (denkt mal an unseren Hundepool) auch da ist dann nichts mehr mit
gelassen und geruhsam. :-)
Kraft ... die braucht man wenn man im Schnee versinkt :-) Und das hat sie,... Kraft!
Sie ist eine schwere Hündin ziemlich groß und kraftvoll.
Das zum Glück, denn weiter unten kann man dann lesen, wofür man Kraft, Stärke und ein bisschen Glück braucht.
Jay (links) obwohl sie die größte und schwerste ist, ist sie vom Rang deutlich eher in der Mitte zu finden.
Sie hat sich übrigens im letzten Jahr noch weiter sehr zum positiven entwickelt. Wo sie früher eher an die
Seite genommen werden musste, auch beim Treffen mit Freunden und deren Hunde, sie neigte zum mobben
und gerne wurde auch mal in die Fremden Hunde gezwackt, da ist sie heute a) tiefenentspannt und das für
mich unglaublichste.... sie hat sich komplett gedreht?! Auch ich gucke manches mal noch fassungslos und
frage mich wie das eigentlich möglich ist.?
Aber sie geht von sich aus her und fordert die Hündinnen z.B Falka von Conny oder auch von anderen Freunden
auf mit ihr zu rennen und fangen zu spielen. Sie ist maßgeblich an Deeskalation interessiert und zeigt überaus
charmant Spielgestiken.
Sie schubst z.b Falka, oder auch Yankee ... die sie übrigens noch vor einem Jahr lieber ein bisschen gewürgt hätte,
vorsichtig an......,
knickst in typischer....Fang mich doch Geste .... vor ihr, dreht sich um, und springt wie ein Hase vor ihr her.
Das wäre vor einem Jahr ganz klar nicht denkbar gewesen, aber... das hat sie ganz allein so gemacht. Einfach
nachdem sie festgestellt hat, das es eigentlich nur Ärger bringt wenn man andere drangsaliert.
Ärger von Frauchen versteht sich.
Heute .. sie hat sich wirklich gedreht, sie geht freundlich und zuvorkommend auch mit anderen Hunden um,
eigentlich habe ich so was noch nicht erlebt, meist wenn der Charakter auf "Krawall" gebürstet ist, bleibt es
ja ein ganzes Leben lang so, bei ihr... definitiv nicht!
Sie hat sich verändert. Das ist Fakt. Nur fremde Hunde die Übergriffe starten, da sollte man sich eher nicht
mit Jay anlegen.
Aber nur dann sieht man noch ein kleines bisschen die Jay von früher.
Juli 2018
Tja nun habe ich echt noch eine ziemliche Horrorstory
.. und dann..... vor ein paar Tagen passierte das ....
Ich lasse das Foto lieber klein. Es zeigt das innere
meines Autos, sowie die Straße und die Waschmaschine mit meinen Anziehsachen.
die anderen Bilder, die wir im nachhinein gemacht haben, erspare ich allen!
Übrigens liegt mir da noch was auf der Seele, das schreibe ich die Tage mal auf..nämlich apropos
Spaziergänge!!! Aber dazu mache ich eine neue eigene Seite :-(
Jedenfalls haben wir in der letzten Zeit ja traumhaftes Wetter, und ich bin morgens um 6 spätestens halb sieben
mit den Hunden unterwegs.
Es ist wunderschön, die Luft ist mega klar, es ist sogar manches mal ein bisschen frisch, einfach nur schön.
Wir sehen Rehe und Hasen, Igel die die Wege kreuzen und kleine Kitze die mit ihrer Mutter mitten im Feld
stehen. Ich habe kleine Videos auf dem Handy, ist wirklich nur schade, das ich das leider nicht hier einstellen
kann.
Die Hunde interessiert kein Reh, auch keine Hasen und Igel werden sowieso noch weniger beachtet,
Wenn ein Reh kommt, bleiben wir stehen, oftmals bleiben die Rehe auch stehen und wir schauen uns
eine Weile an, bevor die Tiere in Ruhe weiterziehen.
Dann gehen wir auch weiter und die Hunde trödeln des Weges.
An zwei Stellen in diesem Wald sind große Freiflächen und auf denen tollen meine Hunde immer herum.
Immer..
So auch am letzten Montag, wir sind zurück und laufen die letzte Gerade, dort ist dann noch einmal ein
Feld an dem Jay ihren "Knicks" macht und Bär und Cobra zum Fangen spielen einlädt.
Das ist jeden Morgen dasselbe Ritual, es festigt die Beziehungen, versichert den Hunden Beständigkeit
und zudem macht es einen Heidenspaß.
Es ist immer Jay die die anderen genau an dieser Stelle zum Rennen auffordert!
So natürlich auch an diesem Tag.
Ausgelassen, trotz der im Moment herrschenden Wärme, rennen die Hunde im Zick-Zack quer über das staubige
Feld. Dreck fliegt, und eine irre Staubwolke bildet sich hinter den Hunden.
Ich sehe ihnen lächelnd zu.
Aus dem Augenwinkel bemerke ich, das am Rand von dem Feld eine Bierflasche liegt, sein Besitzer
hat hier wohl den Sonnenuntergang am Abend genossen und vergessen sein Mitbringsel wieder mit nach Hause
zu nehmen.
Die Hunde haben genug und kommen auf mich zugerannt, allen voran Jay, wo ich jetzt hier sitze und das
niederschreibe, wird mir wieder schlecht.
Ernsthaft .. ich kriege Herzrasen, und Schweißausbrüche und mein
Bauch möchte nicht, das ich auch nur noch einmal daran denke!
Aber ich versuche es.
Jay kommt also zurück und bleibt fett grinsend vor mir stehen, auch die anderen sind ausgelassen um mich rum.
Ich will weiter Richtung Auto, was noch ca 300-500mtr (ich weiß wirklich nicht genau wie weit das ist) entfernt
am Rande vom Wald steht.
Mein Blick geht nach unten und im Staub ist alles rot.. ??
Wieso rot? Ach.... hat sich ein Hund geschnitten? Mein Blick sucht die Hunde ab,
Jay setzt sich und blitzschnell ist alles um sie herum rot.
mmmhhhh...
Pulsierend schießt das Blut aus einem von Jay`s Vorderbein!!!
Ich kriege Herzrasen,
SCH...
NEIN...
Langsames Begreifen.. und dann kommt Panik und Angst
...das kann man jetzt gar nicht brauchen. Mist... Blut .. viel Blut ... überall Blut
kein einfacher Schnitt im Fußballen..
-Jetzt sehe ich die kaputtgeschlagenen Bierflaschen, sie liegen ca 2 mtr weit im Feld.
-Jetzt sehe ich sie,.... warum nicht früher!
All das in Sekunden, ich reiße meine Hundeleinen von der Schulter, schnappe mir Jay und binde
das Bein oben ab, ... trotzdem Blut.. wieso??
Es blutet weiter, ich verstehe nicht, .. jetzt bleibt aber keine Zeit, wie lange will ich noch in diesem Feld
dumm rumstehen und warten das sich der Himmel auftut.
Ich nehme Jay auf den Arm, ja... das kann man.. was anderes bleibt nicht!
Kreischend und stolpernd schreie ich die anderen Hunde an mir sofort zu folgen, mache mir
Gedanken wo meine Autoschlüssel sind, wie ich am schnellsten fahren kann und wie weit ich
noch laufen muss.
Sind alle Hunde da, meine Arme werden immer länger und ich keuche wie ein kaputtes Dampfschiff,
an mir läuft warmes Zeug das Bein runter, ich will nicht wissen was das ist.
Ich muss zum Auto.
Ich bin weiß Gott nicht mehr die jüngste und ich weiß auch nicht wie ich das geschafft habe, aber
am Auto,.. angekommen,.. die Türen aufreißen die Hunde schreiend in das Auto bugsiert,
Jay hinterher geschmissen,.. losfahren, ...Warnblinkanlage an,... auf die Hupe und schlitternd auf die Straße
immer noch hyperventilierend... aber endlich zumindest unterwegs.!
Jay ?.... brülle ich nach hinten, ich will das sie den Kopf hebt, ich will sehen, das sie noch lebt..
JAAAY.... endlich bewegt sich der Kopf, rote Ampel...HUPE.. Autos vor mir...HUPE und überholen.
Laetina (meine kleines uraltes Chinesenmädchen)...oh je...hoffentlich fällt sie nicht, meine alte Schachtel,
sie ist oben auf einer der Hundeboxen, da steht ihr Körbchen, aber manchmal liegt sie einfach nur
davor auf dem Teppich, ..... schlingernd um die nächste Ecke... JAY... JAY...JAAAAAY ... ja sie bewegt sich..
Rote Ampel, viele Autos .. und Gegenverkehr.
Ich muss halten, raus aus dem Auto, nach hinten die Tür aufgerissen, die Leine noch strammer um Jays Bein
gewickelt, sie atmet ... nach vorne, hinter das Lenkrad und HUPE ... links ausscheren..alles egal ich muss
weiter.. ich muss zum Tierarzt!
Endlich ... gefühlte Stunden später..
die letzte und schlimmste Strecke, Hauptstraße, alle 100 mtr Ampeln und immer Gegenverkehr, ich sitze
nur noch proforma auf dem Fahrersitz, irgendwie hab ich das Gefühl ich muss ins Lenkrad klettern und alle
vor mir wegschieben..
Meine Hupe dröhnt, Leute zeigen mir den Mittelfinger und machen eindeutige Gesten, mir egal...
Warnblinkanlage funktioniert.. und ich fahre im Zick Zack um alle Autos und über alle roten Ampeln.
Endlich die Straße wo der Tierarzt ist.... schlingernd um die letzte Kurve.. über den Bordstein weg..
bis vor die Tür gefahren, raus aus dem Auto, zur Seitentür aufreißen und Jay packen und einfach hochreißen
alles geht, ...
Hilfe .... brülle ich Richtung Tür.. 4 Leute kommen angerannt, nehmen meinen Hund und ich sage noch
es ist das linke Vorderbein!
Und dann bekomme ich einen Stuhl und ein Glas Wasser
Scheibenkleister.. ich habe alle Türen am Auto auf..
Mist.. die anderen Hunde....
Doch als ich rauskomme, sitzen sie alle mit großen Augen und ganz still ....
Keiner ist trotz der offen Türen ausgestiegen, keiner von ihnen hat sich auch nur bewegt.
Sie warten.
Jay wurde erneut abgebunden, doch auch das nutze nichts, alles war voller Blut, die Straße, die Treppe
zum Tierarzt, die gesamte Praxis, trotz erneutem Abbinden und zig Lagen Zellstoff lief das Blut ...
Es ging wirklich alles routiniert in Minuten, der Chef kam aus dem OP gerannt und sagte nur sofort
aufmachen und Blut dranhängen.
Blitzschnell wurde Jay narkotisiert und weggebracht!!
Es waren nicht mehr als 2 oder 3 Minuten in der Praxis vergangen!
Ich sollte nach Hause fahren und anrufen.
Klar, was sollte ich auch noch hier, Jay war in der OP und die anderen Hunde mussten raus aus dem Auto.
Ganz langsam fuhr ich nach Hause.
Dort angekommen machte Herbert, wie immer die Autotür auf um die Hunde rauszulassen,
und starrte mich dann völlig fasungslos an...
Waaas ????
Überall Blut, das Auto sah aus als hätte man innen drin literweise Blut ausgekippt.
Herbert kam mit einem Eimer und sagte nur ganz leise, das kann sie doch nicht schaffen!
Soviel Blut wie allein hier ist, ist doch schon sowieso in keinem Hund!
DOCH
Sie kann es schaffen!!!!!!!!!!
Da ist sie!
Ein bisschen müde.... aber....bis zum Sommerfest ist sie wieder fit!
Jay hat sich in der Zwischenzeit vollständig erholt.
Fit und überaus angenehm ist sie inzwischen mein Begleithund geworden.
Einzig ... man muss ihr ab und ab immer noch sagen, das andere Hunde nicht
angebufft werden sollen.
Dabei ist sie ein umgänglicher Hund geworden, sie ist freundlich und
weiß sich immer für ein Spiel anzubieten. Trotzdem bellt sie gerne mal,
wenn man nicht drauf achtet fremde Hunde an.
Irgendwie scheint das ein Überbleibsel zu sein, wobei wenn sie weiß
das man sie ansieht, dann tut sie es nicht!
Oktober/November
Jay im Oktober .. sie ist wirklich super gut drauf
Das Wetter ist als ziemlich gruselig zu bezeichnen, an diesem Tag hatten wir
leider keine Sonne